Grüner Gockel - Umweltmanagement

Umweltmanagement - Christliche Verantwortung für die Schöpfung

 

Gott traut uns zu, dass wir als seine Ebenbilder auf Erden Verantwortung für das gute Miteinander der Geschöpfe übernehmen. Christliche Schöpfungsverantwortung zielt daher darauf, gute Lebensmöglichkeiten für alle Geschöpfe offen zu halten - nicht nur für uns Menschen. 

In einer Zeit, in der wir Menschen immer mehr Raum auf dieser Erde einnehmen, bedeutet dies auch, darüber nachzudenken, wie viel genug für gutes menschliches Leben auf dieser Erde ist. Es bedeutet, die Ressourcen unseres Planten so zu nutzen, dass auch nachfolgende Generationen und andere Geschöpfe gut auf dieser Erde leben können. Und sich bei solch einem bewussten Lebensstil immer wieder an der Vielfalt der Schöpfung Gottes zu freuen und ihn zu loben. 

Der Grüne Gockel ist das Zertifikat für ein Umweltmanagementsystem in Kirchengemeinden und kirchlichen und diakonischen Einrichtungen. Er hilft dabei, die Arbeit in einer Kirchengemeinde oder einer diakonischen Einrichtung zunehmend umwelt- und klimafreundlich zu gestalten.

Die christliche „Ethik des Genug“ motiviert zu einem schöpfungsfreundlichen, nachhaltigen Lebensstil. Gemeinden und Einrichtungen mit dem Grünen Gockel legen bewusst Umweltschwerpunkte in der Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, bei Anschaffungen oder bei Neubau und Sanierung ihrer Gebäude und Liegenschaften. Das Managementsystem orientiert sich an den Vorgaben in der EU-Verordnung für Umweltmanagement und -audit (EMAS III-Verordnung). Es  beschreibt konkret, wer dabei wann und wie genau welche Aufgaben und Maßnahmen übernimmt.

 

Maßnahmen

 

- Regionale Gebäudekonzeptionen fortschreiben und umsetzen
- Gebäude energieeffizient nutzen
- Gebäudehüllen energetisch modernisieren
- Kirchen und Kapellen energieeffizient temperieren
- Heizungsanlagen modernisieren bzw. austauschen
- Beleuchtung optimieren
- Strom aus erneuerbaren Energien selbst herstellen oder beziehen

- Anreize schaffen für umweltfreundliche Mitarbeiter-Mobilität
- mit infrastrukturellen Maßnahmen die umweltfreundliche Mobilität fördern
- bei Neuanschaffung auf umweltfreundliche Fahrzeuge achten

- nachhaltige Lebensmittel einkaufen
- beim Kauf von Elektrogeräten auf Energieeffizienz achten
- auf Recycling-Papier umstellen
- eine „Ethik des Genug“ etablieren

- die ehrenamtlichen Umweltbeauftragten stärken
- Schöpfungstheologie und -spiritualität fördern
- Klima- und Umweltbewusstsein durch kirchliche (Fort-)Bildung stärken
- Schöpfungsbewusstsein in die kirchlich-pädagogische Arbeit einbringen

- den Grünen Gockel weiter verbreiten
- Energiedaten in der Verwaltungsroutine erfassen und bewerten
- Integration des Klimaschutzes in bestehende bauliche Projekte
- CO2-Emissionen im Anlage-Portfolio der ELKB reduzieren

 

Was kann der oder die Einzelne tun?

 

Wenn es um Umweltschutz und die Bewahrung der Schöpfung geht, sind wir alle gefragt: Jeder und jede kann viel tun.

Wir haben eine paar Tipps zusammengestellt, die wir uns alle zu Herzen nehmen und so einen Beitrag leisten können, die Umwelt zu schützen und die Ressourcen zu schonen. Machen Sie mit!

 

 

Energie sorgsam nutzen

 

 

 

 

 

 

 

Bild: GettyImages-undefined

Energie sorgsam nutzen

Auf zertifizierten Ökostrom umstellen
Echter Ökostrom, der zum Beispiel mit dem „Grünen Strom Label“ zertifiziert ist, wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Ressourcen wie Solar-, Wasser- oder Windenergie hergestellt und ist damit CO2-neutral. Wer auf Ökostrom umstellt, schont also aktiv das Klima und wird feststellen, dass die meisten Tarife heutzutage nicht mehr wirklich teurer sind als herkömmlicher Strom.

Energie sparen
Strom sparen kann ganz einfach sein: zum Beispiel Glühbirnen durch LEDs ersetzen, unbenutzte Geräte regelmäßig ausstecken und beim Neukauf auf eine möglichst gute Bewertung beim Energielabel achten.

Heizung

Gerade im Bereich der Wärme lassen sich eine Menge Energie, CO2 und auch Geld sparen! Idealerweise stellt man sein Heizsystem auf erneuerbare Energieträger um, aber auch so lässt sich eine Menge einsparen. Wer die Raumtemperatur um nur 1°C senkt, spart z.B. bis zu 6 Prozent Heizenergie und damit Kosten ein. Aber auch die regelmäßige Wartung und ideale Einstellung der Heizanlage, wie z.B. ein hydraulischer Abgleich, können viel bewirken.

Broschüre „Es werde Licht“
Alles rund um Energie bei umwelt-evangelisch.de

 

 

Wege planen

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Mobilität

Besonders kurze Strecken zum Bäcker um die Ecke oder den Weg ins nahegelegene Gasthaus zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen

Weniger fliegen: Besonders Kurzstreckenflüge sind vermeidbar, und auch mit dem Zug erreicht man viele schöne Orte in kurzer Zeit.

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Aufmerksam einkaufen

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Einkaufen

Weniger kaufen: Viele Probleme tauchen gleich gar nicht auf, wenn wir einfach mal weniger oder gar nichts kaufen. Kein Transport, kein Verpackungsmüll und keine Umweltverschmutzung in den Produktionsländern.

Die Alternative:

  • Dinge gemeinsam nutzen: Von der Heckenschere bis hin zum Waffeleisen, viele Dinge braucht man nicht ständig und kann sie gut in der Nachbarschaft und unter Verwandten und Freunden teilen.
  •  gebraucht kaufen: Dadurch werden Ressourcen geschont, weil nichts neu hergestellt werden muss.
  • Dinge wieder reparieren: Auch wenn es leider nicht immer kostengünstig ist, dankt es einem die Umwelt sehr, wenn z.B. Elektrogeräte noch eine zweite Chance bekommen

Regional und saisonal zu kaufen, hat den größten Effekt auf die CO2-Bilanz von Produkten, biologisch angebaute bzw. schadstoffarme Produkte schonen die Umwelt zusätzlich. Wer zusätzlich auf faire Produktionsbedingungen achtet, macht schon viel richtig.

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Bewusstsein schaffen

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Bewusstsein schaffen

Andere zu Klimaschutzmaßnahmen motivieren: Hier können wir alle noch voneinander lernen - die Großeltern wissen vielleicht noch, wie man Reste am besten verwertet, während die Enkelkinder die digitalen Thermostate problemlos richtig einstellen können.

Alles rund um Bewusstseinsbildung für nachhaltiges Handeln bei umwelt-evangelisch.de

Umweltteam Petersaurach
Bildrechte Peter Weimer
Umweltteam Petersaurach

Reihe hinten: Anita Bauer, Klaus Witzig, Claudia Lehner-Sepp, Peter Weimer, Regina Wälzlein, Friedrich Kramer

Reihe vorne: Harald Trenner, Claudia Schröder, Doris Kramer

Kontakt: peter.weimer@petersaurach-evangelisch.de